Pro Action Café

Die Methode des Pro Action Café gibt Ihnen in drei Diskussionsrunden Gelegenheit, die Themen, Problemlagen oder inhaltliche Schwerpunkte, die für Sie und Ihren Tätigkeitsbereich relevant sind mit verschiedenen Netzwerkakteur*innen zu diskutieren:

Runde 1: Sie diskutieren zu einem Ihrer 3 Wunschthemen.

Runde 2: Sie diskutieren an einem Thementisch, zu dem Sie von der/dem Tischgastgeber*in hinzugebeten wurden. (Diejenigen, die Tischthemen im Voraus eingereicht haben, haben zwei Wochen vor der Tagung die Möglichkeit, sich für Ihren Thementisch Personen aus dem Kreis der Tagungsteilnehmer*innen zu wünschen)

Runde 3: Alle Teilnehmer*innen können sich die Arbeit der anderen Thementische angucken bzw. sich von den Tischinhaber*innen vorstellen lassen.

Jede Runde dauert 25 Minuten.

Wir sehen in dieser Art der Vernetzung und des Austauschs viel Potential: die Sichtbarkeit für Themen für einzelne Akteur*innen oder Organisationen kann gezielt erhöht werden, Kompetenzen, Ressourcen und Kontakte können gebündelt und für die Präventionsarbeit herangezogen werden, neue Verbündete können gewonnen werden, ggf. kann die Basis für eine kontinuierliche Arbeit mit interessierten Personen geschaffen werden.

PAC01

PLACEm - Die Mitrede-App für mehr Beteiligung

Ob im Verein, in der Schule, im Gemeinwesen oder in der Kommune: Noch nie war es so einfach, informiert zu bleiben, eigene Ideen einzubringen und mitzumachen. Politik zum Anfassen e.V. hat die Mitrede-App „PLACEm“ entwickelt, die nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene für ihre digitale Beteiligung nutzen können. Im Rahmen unseres Thementisches wollen wir am Beispiel unserer App Beispiele aus der Praxis vorstellen und gemeinsam überlegen, wo und wie man derartige Apps einsetzen kann. Auch eventuelle Schwierigkeiten sollen diskutiert werden.

Außerdem entwickeln wir kleine Implementierungsprojekte und entwerfen neue Funktions-Ideen als Mockup, die später in der App auch wirklich umgesetzt werden können.

PAC02

Prävention von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Extremismus an Schulen – Herausforderungen und Lösungsansätze

Angst, Hetze und Sündenbockmentalität sind keine guten Ratgeber für auf eine Gleichwertigkeit und Menschenrechte basierte Form des Zusammenlebens. Abwertung, Diskriminierung und Marginalisierung von Menschen sowie Angriffe auf die Demokratie, Extremismus und Terrorismus erfordern gerade in Schulen eine aktive und ernsthafte Auseinandersetzung.

Wir wollen u.a. folgende Thesen diskutieren:

  • Schulen sind wichtige Orte für Prävention. In der pädagogischen Arbeit liegen große Potentiale. In Schulen handelnde Personen sind sich dessen oft aber nicht bewusst.
  • Prävention folgt nicht in erster Linie einer Verhinderungslogik, sondern orientiert sich an Menschenrechten und positiven Werten, um Kinder stark und resilient zu machen.
  • Im Rahmen von Schulentwicklung sollte zukünftig mehr Gewicht auf Präventionsarbeit gelegt werden. Allein eine Fokussierung auf der unterrichtlichen Ebene genügt dafür nicht. Kommunale Netzwerke und sozialraumorientierte Zugänge sind erstrebenswert.
  • Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften muss gezielt verbessert werden.
PAC03

Wieviel Öffentlichkeitsarbeit braucht Präventionsarbeit?

Für qualitätsvolle Prävention und Demokratieförderung  brauchen wir Mitstreiter, Netzwerke und Unterstützer. Wir müssen Chancen und Erfolge unserer Arbeit bekannt machen und Menschen dafür gewinnen. Wie lassen sich Prävention und Demokratieförderung im Zeitalter der digitalen Kommunikation am besten darstellen? Welche Themen müssen wir setzen, welche Geschichten erzählen und welche Kommunikationskanäle können wir nutzen? Wie finden wir Verbündete in anderen Professionen? Anhand von Praxisbeispielen reflektieren wir Erfahrungen und erörtern Kommunikationsziele und -strategien.

PAC04

Rechtsterroristische Netzwerke im Sinne des sog. NSU oder Ableger - Erkenntnisse und Konsequenzen für Niedersachsen

Vor dem Hintergrund des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten W. Lübcke stellt sich einmal mehr die Frage, ob unsere Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden die Entwicklung im rechtspopulistischen bis hin zum rechtsradikalen sowie rechtsterroristischen Spektrum überhaupt im Auge, geschweige denn im Griff haben. Die Entdeckung des sog. NSU 2011  aufgrund des damaligen vermeintlichen Suizids zweier Haupttäter, somit zufällig, welcher indes bereits seit 1998 bestand, lässt an dieser Stelle nicht viel Raum für Zuversicht. Wie wird von den Mitgliedern des hiesigen Präventionsnetzwerks die aktuelle Situation in Niedersachen eingeschätzt? Welches sind die aktuellen Strategien und konkreten Handlungsschritte bei beteiligten Behörden, staatlichen sowie freien Trägern der Präventionsarbeit gegen rechts?

PAC05

Antidiskriminierungsberatungsnetzwerk

  • Wie wird das Thema (Anti-)Diskriminierung in Ihrer Kommune bisher wahrgenommen?
  • Welchen Stellenwert hat es in der Lokalpolitik, den Institutionen, NRO’s, in den Vereinen und in der Zivilgesellschaft?
  • Welche Kriterien muss gute Antidiskriminierungsberatung erfüllen?
  • Welche Zielgruppen müssten vorrangig angesprochen werden?
  • Welche Akteure könnten dabei als „Brückenbauer“ dienen?
  • An welcher Stelle sollte eine Antidiskriminierungsberatungsstelle angegliedert werden? (Kommune – Wohlfahrtseinrichtung – eigenständiger Verein: Vorteile /Nachteile einer jeden Lösung?)
  • Wie könnten lokale/regionale und überregionale Strukturen in Niedersachsen so aufgebaut sein bzw. ausgebaut werden, um gute Antidiskriminierungsberatung zu leisten?
PAC06

Abbau von Vorurteilen durch Kontaktmaßnahmen im Rahmen von Gemeinwesenarbeit

An diesem Thementisch möchten wir mit Ihnen am Beispiel des Modellprojektes zur „Vorurteilsprävention durch Kontaktmaßnahmen im Rahmen von Gemeinwesenarbeit“ diskutieren, inwieweit Kontaktmaßnahmen im Rahmen von Gemeinwesenarbeit als ein „Baustein“ innerhalb des gesamten Feldes der Kriminal- und Gewaltprävention in Niedersachsen umgesetzt und ggf. gefördert werden können.

Die „Kontaktthese“ (vgl. überblickend „Grundlagen einer entwicklungsorientierten Prävention des Rechtsextremismus“, Beelmann 2017, S. 58ff.) geht davon aus, dass Kontakte, die bestimmten Kriterien entsprechen, Vorurteile von Bewohner*innen abbauen.

PAC07

Sozialraum, Demokratie und Prävention – Suche nach neuen Ideen der Zusammenarbeit in Niedersachsen

Idealerweise bieten Sozialräume den Menschen geeignete Rahmenbedingungen für eine soziale, ökonomische, gesundheitliche, bildungsbezogene und politische Teilhabe. Doch was können und brauchen Bewohner*innen so genannter „benachteiligter Wohngebiete“ für diese Teilhabe?

Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement haben das Ziel die Selbstwirksamkeit und Selbsthilfe von Bewohner*innen zu stärken.

Welche weiteren Möglichkeiten der Vernetzung und Methoden gibt es, um diese Arbeit zu verbessern? Und kann umgekehrt das Netzwerk an Quartiersmanager*innen und Gemeinwesenarbeiter*innen eine Struktur für bestehende Programme der Demokratie und Prävention sein?

Welche neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es?

PAC08

Eine verschworene Gemeinschaft – Theorie und Praxis von Verschwörungsideologien

Was sind Verschwörungstheorien? Wie werden diese zu einer geschlossenen Verschwörungsideologie? Wo gibt es Überschneidungen zu Antisemitismus, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und zu Querfront-Strategien? Sind sie wirklich stärker verbreitet als früher oder nur sichtbarer? Wie wirken sie sich im täglichen Leben aus, zum Beispiel als Hassrede im Internet oder bei Stammtischparolen?
Und vor allem: Wie kann man ihnen wirksam begegnen?  

PAC09

Möglichkeiten des Umgangs in und von Vereinen und Verbänden mit Funktionsträgern und Sympathisanten rechtspopulistischer Parteien

Vereine und Verbände sind oder sehen sich zumindest oft einer „politischen Neutralität“ verpflichtet. Sei es durch Satzung oder bedingt durch staatliche Förderung. Dies kann zu Unsicherheiten im Umgang mit rechtspopulistischen Positionen oder mit Funktionsträgern rechtspopulistischer Parteien führen. Wie kann ich als Verein klar Position beziehen? Wie gehen ich mit Funktionsträgern innerhalb meines Verbandes um? Welche Methoden der Auseinandersetzung sind rechtlich möglich, welche kreativen Ansätze können helfen? 

PAC10

Radikalisierung, Islamfeindlichkeit und Demokratieförderung in der Einwanderungsgesellschaft

Als Koordinierungsstelle gegen Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit der Diakonie Osnabrück fragt Präsenz: Wie gelingt (partizipative) Prävention im Hinblick auf das Spannungsfeld Islamfeindlichkeit und islamistische Radikalisierung unter Berücksichtigung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und mangelnder Demokratiefähigkeit?

Wie lässt sich mit der Herausforderung wechselseitiger Miss-
verständnisse und Vorurteile, mit Diskriminierung und Rassismus, mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und mit mangelnder Demokratiefähigkeit umzugehen - sowohl für Zugewanderte als auch die sog. Mehrheitsgesellschaft.

Über diese Themen würden wir gerne in den Austausch kommen.

PAC11

Prävention durch Interaktion

Warum die Erweiterung der individuellen Lebenswelt und die Förderung der Emotionalen Intelligenz ein sinnvoller Ansatz ist. Und warum im Feld der Verhinderung von Radikalisierung und Rechtsextremismus besonders präventive Maßnahmen sinnvoll sind.

Ist eine gut ausgeprägt soziale und emotionale Kompetenz ein Schutzfaktor vor Radikalisierung?
Und ist eine Förderung in dem Bereich als präventive Maßnahmen sinnvoll?

PAC12

Wirkungen im Zentrum

Programme und Projekte werden durchgeführt, um einen unbefriedigenden Zustand zu verbessern. Woran liegt es nun, dass viele Projekte ihr Verbesserungspotential nicht ausschöpfen und nicht die Wirkungen erzielen, die sie erzielen könnten? Was muss sich ändern, damit Wirkungen wirklich im Zentrum stehen? Lassen Sie uns über Qualität in den Bereichen Konzept, Struktur, Prozess und Ergebnis sprechen. Diskutieren wir, was uns bei der Evaluation von Fortbildungsangeboten von Projekten aufgefallen ist wie man eine auf Wirkungen ausgerichtete Vorgehensweise realisieren kann.

PAC13

Wo liegen die Schnittmengen von politischer Bildung und Rechtsextremismus-Prävention?

Politische Bildung soll Menschen dazu in die Lage versetzen, sich eine eigene Meinung bilden zu können, Themen kontrovers darstellen, wenn sie in Wissenschaft oder Politik kontrovers diskutiert werden und dazu befähigen, die politische Situation der Gesellschaft und der eigenen Position zu analysieren und sich aktiv am politischen Prozess zu beteiligen. Idealtypisch zielt politische Bildung also darauf ab, Menschen in einem möglichst ergebnisoffenen Prozess pro-demokratisch zu befähigen. Ist das aber schon Rechtsextremsimus-Prävention? Wo liegen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede? An wen richten sich die Angebote?

PAC14

Wie können wir unsere Communities stark machen gegen digitale Hassangriffe?

Was für Werkzeuge benötigen die Mitglieder des Netzwerks FÜR Demokratie und Prävention, um sich gegen digitale Hassangriffe zu wehren?

Hassangriffe im Netz (Hate-Speech, Cybermobbing, Shit-Storms etc.) werden groß, wenn ihnen nicht widersprochen wird. Mit LOVE-Storm verbinden wir dazu ein Online-Training für Zivilcourage im Netz, mit einem Alarm- und Aktionssystem, über die sich die Trainierten gegenseitig zur Hilfe rufen können, wenn sie auf Hassangriffe im Netz reagieren wollen oder selbst angegriffen werden. Nun suchen wir Gruppen, die ihr Netz dauerhaft gegen Hassangriffe schützen wollen. Alles ist denkbar. Schulen, die ein Frühwarnsystem gegen Cybermobbing aufbauen, politische Aktionsgruppen, die Hass kontern wollen, Websites, die ihre Social Media Kanäle gemeinsam mit den Nutzer*innen zivilisieren wollen.

 

PAC15

Rechtsextremismus und häusliche Gewalt

An diesem Thementisch gibt es die Möglichkeit, sich zu einem Thema auszutauschen, das bisher wenig beleuchtet ist: die Schnittstelle zwischen Rechtsextremismus und häuslicher Gewalt. Hier gibt es bislang wenige Erkenntnisse, aber viele offene Fragen, wie zum Beispiel: Wie ist umzugehen mit dem Wahrnehmungsdefizit gegenüber rechtsextremen Frauen als Täterinnen? Was passiert, wenn rechtsextreme Frauen selbst zu Opfern häuslicher Gewalt werden? Wie können Frauenhäuser umgehen mit dem Dilemma zwischen dem Anspruch jeder Frau Hilfe anzubieten und der Unvereinbarkeit rechtsextremer Positionierungen mit der angestrebten Gewaltfreiheit in den Einrichtungen? Welche Rolle können Frauenhäuser beim Ausstieg von extrem rechten Frauen aus der Szene spielen?

PAC16

Hinwendungen zur rechtsextremen Szene: Warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?!

Jugendliche verfügen zum Zeitpunkt der Hinwendung zur rechtsextremen Szene in der Regel noch über – wenn auch möglicherweise wenige – außerszenische Kontakte. Darin eingeschlossen sind Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Behörden oder zivilgesellschaftlicher Akteure. Vor dem Hintergrund einer möglichen Vorbeugung oder einem Entgegenwirken von Hinwendungsprozessen zu rechtsextremen Zusammenhängen lässt sich fragen: Wie thematisieren die Mitglieder des Netzwerks in welcher Absicht Hinwendungen zum Rechtsextremismus in ihren jeweiligen Kontexten? Und wie sind eventuell vorhandene diesbezügliche Handlungsrepertoires in den jeweiligen Kontext eingebunden?

PAC17

Wie tickt die gesellschaftliche Mitte in Niedersachsen?

Im Anschluss an die Befunde des „Niedersächsischen Demokratie-Monitors“ lässt sich diskutieren, inwiefern sich dort beobachtete Tendenzen in der praktischen Arbeit vor Ort zeigen oder ob die Wahrnehmung der Praktiker in wesentlichen Punkten differiert. Schwerpunkte könnten gesetzt werden auf Demokratievorstellungen, Verschwörungstheorien und den wahrgenommenen Problemdruck, um Einstellungen und Mentalitäten „der Mitte“ als Rahmenbedingungen, Nährboden oder Katalysator des Rechtsradikalismus zu diskutieren und weitere Forschungsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit der Praxis zu eruieren.

PAC18

Jugendbeteiligung im digitalen Zeitalter

Junge Menschen haben den Wunsch, sich niedrigschwellig für ihre Interessen zu engagieren und auch politisch aktiv zu werden – dafür fehlen ihnen aber oftmals die Zugänge. Sie haben außerdem leider regelmäßig das Gefühl, von politisch Verantwortlichen nicht verstanden zu werden. Das hängt auch mit den unterschiedlichen Lebenswelten der Jugendlichen und der Erwachsenen zusammen.

Soll sich an den Beteiligungsstrukturen etwas ändern, muss man den digitalen Raum als Lebensraum junger Menschen ernst nehmen und die Beteiligung junger Menschen auch digital denken, damit junge Menschen wirksam Einfluss auf die Prozesse, die ihr Leben betreffen, nehmen können und ernst genommen werden. Ziel ist es in einen Austausch über Ansätze digitaler Jugendbeteiligung zukommen und sie zu diskutieren.

 

PAC19

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der außerschulischen Jugendarbeit thematisieren

Niedersachsen ist ein vielfältiges Land. Man findet überall Beispiele für ein gelebtes Miteinander von jungen Menschen verschiedener Herkunft, Kultur, Religion oder sexueller Orientierung sowie mit und ohne körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Man findet aber auch überall Beispiele für bewusste oder unbewusste Ausgrenzung im Alltag oder Orte, an denen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) weitreichende Folgen hat.

Es soll über Ansätze diskutiert werden, wie GMF in der außerschulischen Jugendarbeit thematisiert und dafür sensibilisiert werden kann. Außerdem werden Chancen und Herausforderungen einer spielerischen Herangehensweise an ernste Themen diskutiert

PAC20

Demokratie und Diversität in Verbänden

Wenn wir von Demokratie-Bildung und Interkultureller Öffnung sprechen, müssen wir berücksichtigen, dass Zugewanderte und Einheimische oft ein unterschiedliches Verständnis davon haben – wir meinen oft Unterschiedliches. Wie prägen Kultur, Traditionen und Vielfalt unser Verständnis von Demokratie? Was bedeuten Chancengleichheit, Teilhabe und Diskriminierung in diesem Kontext?
Was meinen wir eigentlich, wenn von Demokratie sprechen?

PAC21

OMAS GEGEN RECHTS, eine Generation zeigt Haltung

Wie können wir einstehen für Rechte von geflüchteten Menschen, den Erhalt sozialer Standards, sowie den Respekt und die Achtung gegenüber anderer Menschen, unabhängig von Religion oder Herkunft? Die OMAS GEGEN RECHTS sind eine überparteiliche Initiative, die dabei ist, sich in Hannover zu konsolidieren. Sie wollen Missstände mit unterschiedlichen Methoden öffentlich machen und Widerstand gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus (mit) organisieren.

An diesem Thementisch sollen Aktionsformen und mögliche Handlungsoptionen diskutiert werden, mit denen die genannten Themen angegangen werden können. Welche Kooperationen sind hilfreich, was ist eher hinderlich? Wo und wie könnte Vernetzung mit anderen geschehen?

PAC22

Mehr Schaden als Nutzen – Stigmatisierende Auswirkungen von Präventionsarbeit

Im Phänomenbereich religiös-begründete Radikalisierung gibt es eine Vielzahl an Projekten, die Radikalisierung vorbeugen wollen und als Zielgruppe hauptsächlich junge Muslim*innen benennen. Damit wird suggeriert, dass diese Gruppe ein Defizit vorzuweisen hat, das es präventiv zu bearbeiten gilt. Gleichzeitig nehmen, rechtspopulistische Hetze und Übergriffe auf Muslim*innen, aber auch „Islamkritik“ zu, ohne dass Präventionsprojekte gegen antimuslimischen Rassismus initiiert werden.
Welche Auswirkungen hat dieses Ungleichgewicht? Können Präventionsprojekte möglicherweise mehr stigmatisieren als vorbeugen?“

PAC23

Situation von Roma verbessern

Wie können wir die Situation von Roma in unseren Städten und Schulen verbessern?
Welche Antidiskriminierungsmaßnahmen können wir durchführen?
Wie erreichen wir marginalisierte (junge) Menschen?

PAC24

Wie wir es als Gesellschaft schaffen, unseren Antisemitismus zu übersehen

Regelmäßig wird Antisemitismus zum Thema. Aber mit welchen Folgen? Da nach Auschwitz (fast) niemand mehr als Antisemit bezeichnet werden möchte, haben sich vielfältige Abwehrmechanismen ausgebildet, die es uns ermöglichen, den Antisemitismus entweder gar nicht wahrzunehmen oder nur bei den jeweils „Anderen“. Wirkt in dieser Abwehr noch die Geschichte des Nationalsozialismus nach? Kritik an Antisemitismus bleibt wirkungslos, wenn wir nicht darüber reden, wie wir „das nun wieder übersehen konnten“.

PAC25

Völkischer Rechtsextremismus im ländlichen Raum

Nach wie vor gibt es Niedersachsen-weit hohe Beratungsbedarfe im Umgang mit sogenannten „völkischen Sippen“, das konkrete Wissen ist jedoch auch bei Fachkräften weiterhin niedrig. Dies gilt es zu ändern, sowie gemeinsame Fortbildung anzustoßen und dadurch die Beratungsangebote in Niedersachsen auszubauen. Im Jahr 2017 ist in Kooperation mit dem LPR NDS eine Publikation der Amadeu Antonio Stiftung zu völkischem Rechtsextremismus im Nordosten Niedersachsens erschienen: https://bit.ly/2KJTFbX.